SAP-Personalbeschaffungsstrategie: „Soft Skills & IQ First“

Fachwissen und Erfahrung spielen in der Personalauswahl weiterhin eine Rolle – jedoch zunehmend nur als zweitrangige Kriterien. In einer Welt, in der Änderungszyklen immer kürzer werden und künstliche Intelligenz (KI) den Umgang mit Wissen transformiert, verschiebt sich der Fokus: Soft Skills und intellektuelle Fähigkeiten gewinnen an Bedeutung.

Erfahrung allein ist kein Garant für Innovation. Sie stellt lediglich gespeichertes Wissen dar, das sich analog übertragen lässt – ein Prozess, den KI zunehmend effizienter übernimmt. Die bisherige Aufwertung erfahrener Mitarbeiter wird durch technologische Entwicklungen relativiert. Was hingegen bleibt, sind vernetztes Denken, kreative Problemlösung und ein tiefes Verständnis für Zusammenhänge.

Soziale Kompetenzen wie Offenheit gegenüber Veränderungen und die Fähigkeit zur zielgerichteten Zusammenarbeit lassen sich nur mit erheblichem Aufwand entwickeln. Widerstände bei der Weitergabe von Wissen, eine fehlende Bereitschaft zur eigenständigen Einarbeitung oder ineffiziente Kommunikationsmuster sind deutlich teurere und ressourcenintensivere Hindernisse als fehlendes Fachwissen, das sich durch Schulungen leicht kompensieren lässt.

Unternehmen müssen erkennen, wo wahre Innovationshemmnisse liegen – und welche Mitarbeiter langfristig mehr Aufwand als Mehrwert erzeugen. Falls innerhalb der bestehenden Belegschaft Defizite in diesen essenziellen Fähigkeiten bestehen, ist es entscheidend, diese klar zu benennen und konsequent Veränderungen einzufordern.

Transformation betrifft nicht nur SAP-Systeme und Subsysteme – sie beginnt bei den Menschen.

Doch oft sind es nicht die leistungsstarken Fachkräfte, die die internen Regeln prägen, sondern Networker, deren ineffiziente Strukturen und Prozesse durch vermeintliche „Menschlichkeit“ geschützt werden. Erfolgreiche Unternehmen hinterfragen diese Strukturen und setzen auf ein Team, das echten Fortschritt ermöglicht.